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Fotos: Schuhmacher Edgar

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Linner Wasserfall

Der Linner Wasserfall (auch „Linnerbach-Wasserfall“) ist mit 5,4 bis 5,5 m Fallhöhe der größte natürliche Wasserfall im Kanton Aargau .
Standort & Besichtigung
Er befindet sich im malerischen Sägimühlitäli, unterhalb des Dorfes Linn (Gemeinde Bözberg), leicht erreichbar über einen etwa 20–30‑minütigen Spaziergang vom Dorfzentrum .
Der Wasserfall liegt direkt am Natur- und Kulturweg Linn, der auch zur berühmten Linner Linde führt .
Im Winter verwandelt sich die Kulisse häufig in ein märchenhaftes Naturbild mit Eiszapfen und Stalaktiten .
Umgebung & Wanderung
Die Umgebung bietet eine familienfreundliche Wanderroute von rund 4,6 km, moderat und sehr gut für Spaziergänge geeignet .
Direkt beim Wasserfall münden mehrere Bäche, was das Gebiet anregend für kleine Entdeckungen macht – etwa Frösche, seltene Pflanzen oder geologische Formationen .
Fun-Facts
Obwohl nur knapp 5,4 m hoch, ist er damit tatsächlich der höchste Wasserfall im ganzen Kanton Aargau, was ihn zu einer bemerkenswerten Attraktion macht .
Besonders zur Schneeschmelze im Frühling oder nach starken Regenfällen zeigt er seine volle Pracht, ist meist aber etwas bescheidener im Sommer .
Fazit
Der Linner Wasserfall ist zwar kein spektakulärer Hochwasserfall wie im Engadin oder Berner Oberland – aber im Aargau ist er ein echtes Highlight, eingebettet in grüne Wälder, historische Wege und ein charmantes Tal. Ideal für einen naturnahen Ausflug oder eine gemütliche Wanderung.


„Die Gottesanbeterin“ (Mantis religiosa)

Mantis religiosa, im Deutschen „die Gottesanbeterin“ genannt, ist eine auffällige und faszinierende Fangschrecke aus der Ordnung der Mantodea.
Steckbrief
Name: Mantis religiosa
Deutscher Name: Die Gottesanbeterin
Familie: Mantidae
Größe: 4–8 cm
Färbung: Grün bis braun, zur Tarnung in Vegetation
Verbreitung: Ursprünglich Südeuropa, mittlerweile auch in Mitteleuropa (z. B. Deutschland)
Merkmale & Verhalten
Typisch: Gefaltete Vorderbeine in "Gebetshaltung" – daher der Name.
Ernährung: Räuberisch – jagt Insekten wie Fliegen, Heuschrecken oder kleinere Artgenossen.
Jagdtechnik: Tarnung und blitzschneller Zugriff mit dornenbewehrten Fangarmen.
Augen: Groß, mit hervorragendem räumlichen Sehen; Kopf ist beweglich (bis zu 180° Drehung).
Fortpflanzung
Paarungsverhalten: Das Weibchen kann das Männchen nach oder während der Paarung verspeisen – ein Verhalten, das für Aufsehen sorgt, aber nicht zwingend ist.
Eiablage: Bis zu 200 Eier werden in einer schaumigen Oothek abgelegt, die sich verhärtet und Schutz bietet.
Ökologische Rolle
Nützling im Garten: Da sie viele Schadinsekten frisst.
Gefährdet: In einigen Regionen gilt sie als bedrohte Art und steht unter Schutz.


Die Gelbbauchunge ist wieder im Weiher vom Weingarten

Die Rückkehr der Gelbbauchunke (Bombina variegata) in den Weiher beim Weingarten ist ein gutes Zeichen für die ökologische Qualität des Lebensraums. Diese seltene Amphibienart ist stark gefährdet und stellt hohe Ansprüche an ihren Lebensraum – insbesondere an temporäre, besonnte Kleingewässer mit wenig Vegetation.

Gesehen im Weiher vom Weingarte am 13.07.2025 

Gesehen im Weiher vom Weingarten am 08.07.2025


Die Wasserralle

Die Wasserralle (wissenschaftlicher Name: Rallus aquaticus) ist ein heimlicher, eher selten zu beobachtender Vogel aus der Familie der Rallenvögel (Rallidae). Hier sind einige interessante Informationen über sie:
Allgemeine Merkmale
Größe: ca. 22–28 cm lang
Flügelspannweite: ca. 38–45 cm
Gewicht: etwa 80–180 g
Aussehen:
Langer, leicht gebogener, rötlich-brauner Schnabel
Braun gesprenkelter Rücken
Blau-graue Brust
Schwarz-weiß gebänderte Flanken
Rotes Auge
Lebensraum
Bevorzugt Schilfgebiete, Sümpfe und nasse Wiesen mit dichter Ufervegetation
Meist in Niedermooren, Altwässern oder an ruhigen Ufern mit Schilfgürteln
Ernährung
Allesfresser, überwiegend:
Insekten, Würmer, Schnecken
Kleine Fische, Frösche
Sämereien und Pflanzenteile
Sucht am Boden oder im seichten Wasser nach Nahrung
Ruf
Sehr charakteristisch, oft gehört aber selten gesehen
Klingen wie ein quiekendes Schwein oder wie „krrr-ööh“
Besonders zur Brutzeit lautstark aktiv
Fortpflanzung
Brutzeit: April bis Juli
Nest im dichten Schilf gut versteckt
6–11 Eier, Brutdauer: ca. 19–22 Tage
Küken sind Nestflüchter und nach wenigen Tagen mobil
Verbreitung
Europa, West- und Zentralasien, Nordafrika
In Mitteleuropa stellenweise verbreitet, aber wegen Lebensraumverlust rückläufig
Gefährdung
In vielen Regionen gefährdet durch:
Trockenlegung von Feuchtgebieten
Schilfrückschnitt und Lebensraumverlust
Störungen durch Freizeitaktivitäten.


Der Russische Bär

Der Russische Bär ist ein Nachtfalter aus der Familie der Bärenspinner (Arctiinae), wissenschaftlicher Name: Euplagia quadripunctaria.
Aussehen: Schwarz mit weißen/gelblichen  Streifen auf den Vorderflügeln und leuchtend roten Hinterflügeln mit schwarzen Punkten.
Verbreitung: Mittel- und Südeuropa, Kaukasus, bis nach Westasien – also auch in Russland.
Lebensraum: Offene Wälder, Flussufer, Wiesen.
Besonderheit: Fliegt auch tagsüber – was für Nachtfalter ungewöhnlich ist.


Ist echter Lavendel besser für Bienen als Schopflavendel?

Die kurze Antwort:
Beide sind gut für Bienen, aber Schopflavendel (Lavandula stoechas) ist in mancher Hinsicht attraktiver für sie.
Vergleich: Echter Lavendel vs. Schopflavendel – für Bienen
Merkmal Echter Lavendel (L. angustifolia) Schopflavendel (L. stoechas)
Blütezeit Juni–August Früher + länger: April–September
Nektar-/Pollenangebot Gut Sehr gut
Beliebtheit bei Insekten Hoch Sehr hoch
Duft (für Bienen) Angenehm, sanft Stärker, auffälliger
Pflegeanspruch Winterhart, anspruchslos Wärmeliebend, frostempfindlich
Fazit für Bienenfreunde:
Schopflavendel ist oft attraktiver für Bienen – er blüht früher und länger, liefert reichlich Nektar, und seine auffällige Blütenform mit „Schopf“ ist für Insekten sehr sichtbar.
Auch Hummeln, Wildbienen und Schmetterlinge lieben ihn.
Echter Lavendel ist dennoch sehr bienenfreundlich, aber blüht meist kürzer und später im Jahr.
Tipp:
Am besten ist eine Kombination aus echtem Lavendel und Schopflavendel im Garten:
So versorgst du Bienen vom Frühling bis Spätsommer
Du erhältst optische Vielfalt und ökologischen Mehrwert


Die Zaunammer (Emberiza cirlus)

Die Zaunammer (Emberiza cirlus) ist eine seltene, wärmeliebende Vogelart aus der Familie der Ammern (Emberizidae). Sie ähnelt auf den ersten Blick der häufigeren Goldammer (Emberiza citrinella), ist jedoch eigenständig in Aussehen, Verhalten und Lebensraumwahl.
Steckbrief: Zaunammer (Emberiza cirlus)
Merkmal Beschreibung
Größe: 15–17 cm
Gewicht: ca. 20–25 g
Spannweite: 22–26 cm
Lebenserwartung: ca. 5 Jahre (max. bis 9 Jahre)
Aussehen
Männchen:
Schwarze Gesichtsmaske und Kinn
Gelber Überaugenstreif und Kehle
Dunkel gestreifter, olivgrüner Rücken
Gelbliche Unterseite
Im Prachtkleid besonders kontrastreich
Weibchen & Jungvögel:
Deutlich unauffälliger
Braun-beige gestreift, kein Schwarz-Gelb-Kontrast
Gesang
Typisch: „zii zii zii zirr“, ein rhythmisch-motorisch klingendes Motiv
Klingt weicher und langsamer als der Gesang der Goldammer
Verbreitung
Südeuropa: Spanien, Italien, Südfrankreich weit verbreitet
Mitteleuropa: Rückläufig – z. B. in der Schweiz, Österreich, Deutschland sehr selten
Deutschland: Vorkommen fast nur noch im Kaiserstuhl, ganzjährig standorttreu
In Nordeuropa nicht heimisch.
Lebensraum
Magere, strukturreiche Kulturlandschaften
Weinberge, Heckenlandschaften, Streuobstwiesen
Waldränder, bevorzugt in wärmeren Regionen mit guter Insektenverfügbarkeit
Nahrung
Sommer: Insekten, Spinnen (wichtig für Jungvögel)
Winter: Samen, Gräser, Kräuter
Brut
Brutzeit: April bis August
2–3 Bruten im Jahr möglich
Nest: gut versteckt in Hecken oder Sträuchern, bodennah
Gelege: 3–5 Eier
Brutdauer: ca. 12–14 Tage
Gefährdung
In Deutschland: Vom Aussterben bedroht (Rote Liste)
Ursachen:
Verlust artenreicher Agrarlandschaften
Heckenrodung
Insektenrückgang
Flurbereinigung, Pestizide
Schutzmaßnahmen
Erhalt & Neuanlage von Hecken, Brachen, Säumen
Förderung von extensiver Bewirtschaftung
Keine Pestizide/Düngemittel
Pflege von Streuobstwiesen


Die Keilfleck-Mosaikjungfer (Aeshna isoceles)

Keilfleck-Mosaikjungfer (Aeshna isoceles)
Allgemeines
Familie: Edellibellen (Aeshnidae)
Gattung: Mosaikjungfern (Aeshna)
Artname: „Keilfleck“ bezieht sich auf einen dreieckigen Fleck an den Hinterflügeln.
Wissenschaftlicher Name: Aeshna isoceles
Erkennungsmerkmale
Größe: ca. 6–7 cm Körperlänge, Flügelspannweite bis ca. 10 cm
Farbe: Olivgrün bis braun, mit auffälligen grünen Augen
Namensgebender Fleck: Keilförmiger gelber bis bräunlicher Fleck an der Flügelbasis
Brust und Abdomen: Bronzeton mit kleinen gelblichen Zeichnungen
Lebensraum
Bevorzugt stehende oder langsam fließende Gewässer mit reichlich Vegetation
Oft in Schilfzonen, Mooren, Altarmen, oder Tümpeln
Flugzeit
In Mitteleuropa etwa von Mai bis Juli, regional auch bis August
Verbreitung
Kommt in Teilen Europas vor, darunter auch in Deutschland
Ist in manchen Regionen eher selten – teils auf der Vorwarnliste gefährdeter Arten
Besonderheit
Im Gegensatz zu vielen anderen Mosaikjungfern ist Aeshna isoceles tagaktiv und besonders gut bei Sonnenschein zu beobachten
Zeigt territoriales Verhalten – Männchen patrouillieren oft über Wasserflächen


Turmfalken (Falco tinnunculus)

Junge Turmfalken (Falco tinnunculus) sind die Jungtiere des Turmfalken, einer in Europa weit verbreiteten Falkenart. Hier sind einige interessante Informationen über junge Turmfalken:
Entwicklung junger Turmfalken:
1. Brutzeit:
Die Brutzeit beginnt meist im April oder Mai.
Das Weibchen legt 4–6 Eier in einem Abstand von etwa zwei Tagen.
2. Schlupf und Nestlingszeit:
Nach etwa 28–30 Tagen schlüpfen die Küken.
Sie sind anfangs blind, nackt und völlig hilflos.
Beide Eltern füttern die Küken mit kleinen Beutetieren (Mäusen, Insekten etc.).
3. Wachstum:
Innerhalb von 3–4 Wochen wachsen sie schnell und entwickeln ein Daunenkleid.
Ab der 4. Woche beginnen die Schwungfedern zu wachsen.
Nach ca. 28–35 Tagen sind sie flugfähig (flügge).
4. Ausfliegen und Selbstständigkeit:
Nach dem Ausfliegen bleiben sie oft noch 1–2 Wochen in der Nähe des Nests und werden weiter gefüttert.
Danach beginnt ihre selbstständige Jagd.
Nistplätze:
Turmfalken bauen keine eigenen Nester, sondern nutzen:
alte Krähennester
Felsspalten
Gebäudenischen (z. B. Kirchtürme – daher der Name)
spezielle Nistkästen (häufig an Scheunen oder Strommasten)
Beute & Ernährung:
Vor allem Mäuse (besonders Wühlmäuse)
Auch Käfer, Heuschrecken, kleine Vögel, Reptilien
Wissenswertes:
Turmfalken sind für ihren Rüttelflug bekannt – sie „stehen“ quasi in der Luft, um nach Beute zu suchen.
In Städten sind sie häufig an hohen Gebäuden zu finden.
Sie gelten als nützliche Schädlingsbekämpfer in der Landwirtschaft.
Wenn du ein Jungtier gefunden hast, ist es wichtig:
Nicht sofort mitzunehmen. Beobachten, ob die Eltern in der Nähe sind.
Nur bei echter Gefahr (z. B. Straßenlage, Verletzung) eingreifen und eine Wildtierstation kontaktieren.

Gesehen am 04.07.2025 drei junge Turmfalken in einem Nistkasten im Chinz 


Der Schwalbenschwanz


Die Kreuzspinne

Die Kreuzspinne (wissenschaftlich: Araneus diadematus) ist eine in Europa weit verbreitete Spinnenart aus der Familie der Echten Radnetzspinnen (Araneidae). Sie ist besonders bekannt für das markante weiße Kreuzmuster auf ihrem Hinterleib, dem sie ihren Namen verdankt.
Hier sind einige interessante Fakten zur Kreuzspinne:
Aussehen
Körpergröße: Weibchen ca. 10–20 mm, Männchen kleiner.
Farbe: Variiert von hellgelb bis dunkelbraun.
Erkennungsmerkmal: Weißes Kreuz auf dem Rücken (besteht aus mehreren Flecken).
Lebensweise
Netzbau: Baut große, runde Radnetze (meist morgens oder abends).
Ort: In Gärten, Wäldern, Hecken, an Hauswänden – überall, wo sich Netze spannen lassen.
Beute: Fluginsekten (z. B. Fliegen, Mücken), die im Netz hängen bleiben.
Fortpflanzung
Paarung im Spätsommer.
Nach der Paarung stirbt das Männchen oft.
Das Weibchen legt im Herbst Eier in einen Kokon, der überwintert.
Junge Spinnen schlüpfen im Frühling.
Wissenswert
Ungiftig für Menschen: Der Biss der Kreuzspinne ist harmlos – höchstens mit einem Mückenstich vergleichbar.
Nützlich: Sie hilft, Schädlinge zu bekämpfen.
Naturschutz: Sie steht in manchen Regionen unter Schutz, da sie wichtige ökologische Funktionen erfüllt.


Die Krabbenspinne

Die Krabbenspinne (Familie: Thomisidae) ist eine faszinierende Spinnenart, die vor allem durch ihr krabbenähnliches Aussehen und Verhalten auffällt. Hier sind einige interessante Fakten über sie:
Aussehen
Krabbenspinnen haben einen flachen, breiten Körper.
Die Vorderbeine sind deutlich länger als die Hinterbeine, was ihnen eine "krabbenartige" Gestalt gibt.
Sie können in vielen Farben auftreten – z. B. weiß, gelb, grünlich oder rosa – oft zur Tarnung auf Blüten.
Lebensweise
Sie bauen keine Netze, sondern lauern ihrer Beute auf.
Häufig sitzen sie gut getarnt auf Blüten und warten, bis ein Insekt (z. B. Biene oder Schmetterling) zum Nektar kommt.
Mit blitzschnellen Bewegungen schnappen sie zu und injizieren ein lähmendes Gift.
Farbwechsel
Einige Arten, wie Misumena vatia, können ihre Farbe je nach Blüte (weiß ↔ gelb) ändern – ein Prozess, der mehrere Tage dauert.
Vorkommen
Krabbenspinnen kommen weltweit vor, auch in Deutschland.
Man findet sie häufig in Gärten, Wiesen oder Waldrändern – überall dort, wo blühende Pflanzen stehen.
Fun Fact:
Weibchen sind meist deutlich größer als Männchen.
Die Krabbenspinne kann Beutetiere erlegen, die deutlich größer sind als sie selbst – etwa Hummeln oder Schmetterlinge.

Gesehen von Schuhmacher Markus am 27.06.2025 im Weingarten


Das Nest einer solitären Biene

Solitäre Bienen (auch Wildbienen genannt) nisten nicht wie Honigbienen in großen Völkern, sondern allein. Ihre Nisthöhlen oder Nistplätze variieren je nach Art, lassen sich aber grob in zwei Gruppen unterteilen:
1. Erd­nistende Wildbienen
Diese Bienenarten graben ihre Nester selbst in sandige, lockere, oft vegetationsarme Böden:
Beispiele: Sandbienen (Andrena), Seidenbienen (Colletes)
Nesthöhle: ein vertikaler Gang mit mehreren seitlichen Brutkammern
Standorte: Trockenrasen, Wegränder, offene Böschungen, Sandflächen
Materialien: Erde, Speichel, manchmal pflanzliches Material zum Abdichten
2. Hohlraum­nistende Wildbienen
Diese Arten nutzen vorhandene Hohlräume, z. B. in Totholz oder Pflanzenstängeln:
Beispiele: Mauerbienen (Osmia), Blattschneiderbienen (Megachile)
Nesthöhle: zylindrische Gänge, in denen mehrere Brutzellen hintereinander gebaut werden
Verwendete Materialien:
Lehm, Matsch (z. B. Mauerbiene)
Blattstücke (z. B. Blattschneiderbiene)
Harz oder Pflanzenfasern
Künstliche Nisthilfen (für hohlraumnistende Arten)
Typisch sind sogenannte "Insektenhotels", z. B.:
Lochziegel oder Hartholz mit sauber gebohrten Löchern (3–9 mm Durchmesser, 5–10 cm tief)
Schilf- oder Bambusstücke, bündig abgeschnitten und hinten verschlossen.

Gesehen beim Holzspalten im Weingarten am 24.06.2025


Die Königskerze

Die Königskerze (Gattung Verbascum) ist eine auffällige, hochwachsende Pflanze mit prachtvollen, gelben Blütenkerzen, die vor allem an sonnigen, trockenen Standorten wie Wegrändern, Böschungen und Schuttplätzen wächst. Sie gehört zur Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae) und ist vor allem in Europa, Nordafrika und Westasien verbreitet.
Hier ein Überblick:
Merkmale
Wuchshöhe: Bis zu 2 Meter
Blüten: Meist gelb, manchmal weiß oder violett; in dichten, aufrechten Blütenständen
Blütezeit: Juni bis September
Blätter: Groß, weich behaart, grundständig in Rosettenform
Standort & Pflege
Licht: Liebt volle Sonne
Boden: Trocken, nährstoffarm, durchlässig
Pflege: Anspruchslos; sät sich oft selbst aus
Verwendung in der Heilkunde
Die Königskerze ist eine altbewährte Heilpflanze:
Arzneilich verwendete Teile: Blüten (getrocknet)
Wirkung: Reizmildernd, schleimlösend, entzündungshemmend
Anwendung bei: Husten, Heiserkeit, Bronchitis (z. B. als Tee)
Achtung: Nur die getrockneten, gesäuberten Blüten (z. B. der Großen Königskerze, Verbascum thapsus) sollten medizinisch verwendet werden.
Ökologischer Nutzen
Sehr beliebt bei Bienen, Hummeln und Schmetterlingen
Bietet Nektar und Pollen, vor allem für Wildbienenarten

Gesehen am 22.06.2025 in Oeschgen


Die gewöhnliche Eselsdistel

Die gewöhnliche Eselsdistel (botanisch: Onopordum acanthium) ist eine auffällige, zweijährige Pflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Hier sind einige wichtige Informationen:
Allgemeine Merkmale
Wuchshöhe: Bis zu 2,5 Meter
Blütezeit: Juni bis September
Blütenfarbe: Purpur bis rötlich-violett
Blütenform: Große, kugelige Köpfchen mit vielen Röhrenblüten
Blätter: Groß, grau-grün, wollig behaart, mit kräftigen Dornen
Stängel: Stämmig, oft verzweigt, ebenfalls dornig geflügelt
Vorkommen
Heimat: Ursprünglich aus Südeuropa und Westasien
Verbreitung: In Mitteleuropa eingebürgert, oft an Ruderalstellen, Schuttplätzen, Bahndämmen, trockenen Wiesen
Boden: Bevorzugt nährstoffreiche, trockene bis frische, durchlässige Böden
Ökologische Bedeutung
Bestäuberfreundlich: Beliebt bei Bienen, Hummeln, Schmetterlingen
Vogelnahrung: Samen werden von einigen Vogelarten gefressen
Besonderheiten
Wegen ihrer Stacheln kaum von Weidetieren gefressen – sie kann sich daher leicht ausbreiten.
In einigen Regionen gilt sie als invasive Art.
Wissenswertes
Der Name "Eselsdistel" stammt von der Vorliebe mancher Esel für die stachelige Pflanze.
Sie wurde früher auch medizinisch genutzt, z. B. als harntreibendes Mittel.

Gesehen in Eiken am 21.06.2025