Wildschwein (Sus scrofa)
Gesehen am Klingnauer Stausee ( 14.04.23 )
Das Wildschwein (Sus scrofa) ist die wilde Stammform unseres Hausschweins und gehört zur Familie der Schweine (Suidae). Es ist in weiten Teilen Europas, Asiens und Nordafrikas verbreitet und wurde vom Menschen auch in anderen Regionen eingeführt, z. B. in Nordamerika und Australien.
Aussehen & Merkmale
Größe: 90–200 cm Körperlänge, Schulterhöhe bis 1,10 m
Gewicht: 50–200 kg, Keiler oft schwerer als Bachen
Fell: Dunkelbraun bis schwarz, borstiges Deckhaar mit dichter Unterwolle
Zähne: Große Eckzähne (Hauer) bei Keilern, die als Waffen dienen
Lebensweise & Verhalten
Sozialverhalten: Lebt meist in Gruppen (Rotten), bestehend aus Bachen und Jungtieren
Nahrung: Allesfresser – Eicheln, Wurzeln, Insekten, kleine Wirbeltiere
Lebensraum: Wälder, Sümpfe, zunehmend auch städtische Gebiete
Fortpflanzung
Paarungszeit: November bis Januar
Tragzeit: Ca. 115 Tage
Junge: 4–12 Frischlinge pro Wurf, gestreift für Tarnung
Wildschweine & Mensch
Jagd: In vielen Ländern gejagt, um Schäden in der Landwirtschaft zu verhindern
Gefahren: Können aggressiv werden, v. a. wenn sie bedroht werden oder Frischlinge haben
Ausbreitung: Durch milde Winter und reichhaltige Nahrung nimmt die Population in vielen Regionen zu
Wildschweine sind anpassungsfähig, intelligent und spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem – doch ihre steigenden Bestände sorgen auch für Konflikte mit Menschen.
Fünf Frischlinge am Klingnauer Stausee allein unterwegs
"Frischlinge" ist die Bezeichnung für junge Wildschweine. Sie haben ein charakteristisches gestreiftes Fell, das ihnen in den ersten Monaten Tarnung bietet. Die Streifen verschwinden nach etwa drei bis vier Monaten, und das Fell wechselt zu einer braunen Färbung. Frischlinge sind sehr sozial und leben in Gruppen, den sogenannten Rotten, die normal von einer erfahrenen Bache (weibliches Wildschwein) angeführt werden.
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Bilder vom 08.03.2025