Die Wilde Tulpe
Die Wilde Tulpe oder auch Weinbergtulpe (Tulipa sylvestris) – ist eine besonders schöne Vertreterin der Wildtulpen und hat auch in Europa eine lange Geschichte. Hier ist ein Überblick über diese besondere Art:
Tulipa sylvestris (Wilde Tulpe / Weinbergtulpe)
Familie: Liliaceae (Liliengewächse)
Herkunft: Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und Kleinasien, heute auch in Mitteleuropa verbreitet
Wuchshöhe: ca. 20–40 cm
Blütezeit: April bis Mai
Blütenfarbe: leuchtend gelb, manchmal mit grünlichem Schimmer außen
Duft: leicht duftend, angenehm
Standort: sonnig bis halbschattig, durchlässiger Boden
Besonderheit: oft in alten Weinbergen, Wiesen und Waldrändern zu finden
Erkennungsmerkmale:
Die Blüte ist glockenförmig, nickt meist leicht und hat sechs schmale, spitz zulaufende Blütenblätter.
Die Pflanze hat schmale, graugrüne Blätter.
Sie verbreitet sich über unterirdische Ausläufer, was für Tulpen eher ungewöhnlich ist.
Sie ist eine geschützte Art in vielen Regionen.
Kulturelle Bedeutung & Geschichte:
Tulipa sylvestris wurde im 16. Jahrhundert nach Mitteleuropa gebracht und verwilderte dort schnell.
Sie wurde oft in Weinbergen gepflanzt – daher der Name Weinbergtulpe.
Heute gilt sie als Symbol für alte Kulturlandschaften und Artenvielfalt.
Sie steht in Deutschland z. B. unter besonderem Schutz (nach Bundesartenschutzverordnung).
Poetischer Gedanke:
Die Wilde Tulpe ist ein bisschen wie die Poesie unter den Blumen – unaufdringlich, aber eindrucksvoll. Keine gezähmte Schönheit aus dem Blumenladen, sondern ein Zeichen lebendiger Landschaften, voll Geschichte und Naturkraft.
Gesehen am 09.04.2025 im Weingarten in Eiken